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DER UMWELT ZULIEBE

Biomasse Heizkraftwerk Aichach

Umweltaspekte und Kernindikatoren

  • Aktualisiert am 30. Oktober 2024

Die Umweltauswirkungen unserer Tätigkeiten und Produkte sind uns bewusst und werden daher regelmäßig im Rahmen einer Umweltaspekte Bewertung bewertet. Die folgenden Kapitel geben einen Überblick über unsere bedeutendsten Umweltaspekte und unsere Umweltleistung in diesen Bereichen. Dies wird durch Verbrauchsdaten und aussagekräftige Kennzahlen dargestellt.

5.1 Energie

Die erzeugte Bio - Energiemenge der Anlage ist hoch. Dabei ist der Eigenverbrauch an konventioneller Energie aus dem Stromnetz in unserer Anlage gering. Wir streben eine weitere Reduzierung des Stromverbrauchs durch Optimierungsprozesse an. Dabei spielt das Monitoring der Energieverbräuche eine zentrale Rolle, weshalb wir daran arbeiten, diesen Prozess stetig zu verbessern. Auch Maßnahmen im Bereich der Reduzierung des Stromverbrauchs pro erzeugter Energiemenge, beispielsweise durch die Umrüstung von Netzpumpen oder der Notauslampen in LED-Technik, spielen eine wichtige Rolle für uns. Langfristig soll mit der Implementierung des „Digitalen Heizkraftwerks“ unsere Umweltleistung in diesem Bereich noch weiter verbessert werden, indem Verbräuche digital erfasst, analysiert und optimiert werden (siehe folgende Seite). Die Verwerfungen auf dem Energiemarkt machten es erforderlich, die komplette Fahrweise des Heizkraftwerkes 2023 auf den Prüfstand zu stellen, mit dem Ziel die Energieeffizienz zu steigern und den Input von Hackschnitzel zu verringern. Durch eine Vielzahl von Maßnahmen konnte der Hackschnitzel Input von 9.426 t Atro auf 6.625 t Atro verringert werden. Der positive Nebeneffekt war, dass ca. 140 LKW- Ladungen weniger angeliefert werden mussten. Durch die Änderung des Sommerbetriebes verringerte sich auch der Strombedarf der Anlage um 288 MWh.

2023 konnten wir insgesamt 14.426 MWh Wärme an unsere Kundinnen und Kunden liefern. Unter der Annahme, dass wir damit je zur Hälfte Wärme aus Erdgas und Heizöl ersetzen, haben wir zur Vermeidung von etwa 3.053 Tonnen CO2e beigetragen.

Einheit 2013 2020 2021 2022 2023
Energieverbrauch (gesamt) MWh 37.264 42.972 41.964 42.316 30.374
Energieverbrauch Hackschnitzel MWh 35.150 40.879 39.654 39.695 28.205
Energieverbrauch Strom MWh 1.176 1.356 1.363 1.323 1.028
Strombezug (100% Ökostrom ab 2021) MWh 1.176 1.292 1.301 1.258 970

 

Einheit Basisjahr
2013
2020 2021 2022 2023
Strom Photovoltaik-Anlage (Eigenerzeugung) MWh 0 65 61 65 58
Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien1 MWh 35.404 41.695 41.017 39.760 28.263
Gesamtverbrauch an fossilen Brennstoffen MWh 939 737 948 1.296 1.142
Erdgas MWh 869 528 787 507 1.090
Heizöl MWh 17 160 109 741 14
Diesel MWh 53 50 52 48 38
Energieerzeugung (gesamt) 2 MWh 32.786 35.692 36.954 35.613 30.234
Erzeugte Energie Wärme Biomasse MWh 26.597 28.910 29.697 28.289 25.043
Erzeugte Energie Wärme Spitzenlastkessel MWh 861 627 880 1.175 1.258
Erzeugte Energie Strom MWh 5.328 6.155 6.315 6.149 3.933
Kernindikatoren Energieeffizienz
Gesamtenergieverbrauch3
pro erzeugte Energiemenge
MWh/ MWh 1,14 1,21 1,14 1,19 1,32
Stromverbrauch
pro erzeugte Energiemenge
MWh/ MWh 0,036 0,038 0,037 0,037 0,034
Einsatz fossiler Brennstoffe
pro erzeugte Energiemenge
MWh/ MWh 0,029 0,021 0,026 0,037 0,038
Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch4 % 95,0 97,0 97,9 93,9 93,0

Im Jahr 2023 wurde aufgrund der Umstellungen knapp 15,10 % weniger Energie erzeugt als im Jahr zuvor.

Der Anteil an erneuerbaren Energien am Gesamtverbrauch ist leicht gesunken durch den erhöhten Einsatz von fossilen Energieträgern. Dies ist von der BWA nicht beinflussbar, sondern stark witterungsabhängig. Durch den stetigen Nahwärmenetzausbau kann die nötige Wärmeenergie in der Spitze nur durch die bestehenden fossilen Kesselanlagen abgedeckt werden. Auch wurde die Revision bereits im Ende Mai 2023 durchgeführt. Dies führte zu einem höheren Verbrauch an fossilen Brennstoffen. Eines unserer Ziele ist es den Einsatz fossiler Energieträger langfristig zu verringern, deshalb wurde auf der Grundlage der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) ein Förderantrag für einen Transformationsplan gestellt, um das Ziel der Regierung, Klimaneutralität bis 2045, zu erreichen.


1 Enthalten sind Hackschnitzel, Strom aus Photovoltaik-Anlage und erneuerbarer Anteil des bezogenen Stroms.
2 Enthalten ist die erzeugte Energie (Wärme und Strom).
3 Der Energieverbrauch ist u.a. vom Wärmebedarf der Endverbraucher abhängig und nicht von der BWA beeinflussbar.
4 Dieser Wert ist stark witterungsabhängig und deshalb nur geringfügig beeinflussbar. Bei Außentemperaturen von -1 Grad und kälter reicht die Leistung des Biokessels zur Versorgung des Nahwärmenetzes in der Spitze nicht mehr aus. Es muss zur Sicherstellung der Energieversorgung mit fossilen Energieträgern zugeheizt werden.


2018 wurde eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 60,8 kWp auf das Dach der Lagerhalle installiert. Eine eigene Photovoltaikanlage produziert nicht nur umweltfreundlichen Strom, sondern hilft auch, sich von steigenden Stromkosten unabhängiger zu machen. Ermöglicht wird dies durch den Photovoltaik-Eigenverbrauch, also die teilweise oder komplette Nutzung des erzeugten Stroms für den eigenen Bedarf. Die durch die Photovoltaikanlage erzeugte Strommenge kann zu 100 % im Regelbetrieb der Anlage aufgenommen werden. Im Jahr 2023 konnten wir etwa 5,6 % unseres Strombedarfs durch die PV-Anlage decken.

Der Energieverbrauch pro erzeugte Energiemenge ist von 2022 auf 2023 um 10,9 % gestiegen. Da der Energieverbrauch hauptsächlich durch Hackschnitzelverbrauch entsteht, ist die Energieeffizienz, die durch diese Kennzahl abgebildet wird, stark abhängig von der Qualität der Hackschnitzel und daher nur in geringem Maße von der BWA beeinflussbar.

Die Umweltauswirkungen unseres Fuhrparks sind insgesamt klein, da der Kraftstoffverbrauch gering ist. Dennoch ist es uns ein Anliegen, die Emissionen unseres Fuhrparks weiter zu reduzieren und so spielen Faktoren wie ein niedriger Kraftstoffverbrauch eine wichtige Rolle bei geplanten Neuanschaffungen. Für Dienstfahrten können unsere Beschäftigten auf ein betriebseigenes Elektrofahrzeug zurückgreifen, wodurch jährlich ca. 350 kg CO2 vermieden werden können. In Bezug auf unseren Lieferantenverkehr ist es uns wichtig, regionale Beschaffung unter Beachtung der Vorgaben des Ausschreibungsrechts zu fördern.

Digitales Kraftwerksmonitoring mit innovativen Sensorinfrastrukturen für optimierte Betriebsführung, erweiterte Markterschließung und automatisiertes Berichtswesen

 Die Digitalisierung wurde umgesetzt. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für weitere Optimierung des Kraftwerksbetriebes.

5.21 Wasser/Abwasser

Wasser wird in unserer Anlage zur Regelung der Verbrennungstemperatur benötigt. Je nach Feuchtigkeitsgehalt der eingesetzten Waldhackschnitzel variiert der Wasserbedarf zur Befeuchtung. Im Durchschnitt haben die Waldhackschnitzel einen Wassergehalt von 42 %.

Einheit Basisjahr 2013 2020 2021 2022 2023
Frischwasserverbrauch m³ 1.482 1.064 935 1.401 938
Abwasser m³ 632 65 108 184 160
Kernindikatoren Wasser
Frischwasserverbrauch
pro erzeugte Energiemenge
m³/ MWh 0,045 0,030 0,025 0,039 0,310

Durch die Umstellung der Sommerfahrweise des Kraftwerkes konnte der Wasserverbrauch deutlich gesenkt werden. 2024 stehen wieder weitere Netzarbeiten an, deshalb wird wieder mit steigendem Wasserverbrauch gerechnet. Es spielt aber auch prozessbedingt der Wassergehalt der angelieferten Hackschnitzel eine wesentliche Rolle beim Wasserverbrauch. Durch den Anstieg von Käferholz bei den Waldhackschnitzeln wird mit trockeneren Hackschnitzeln in der Zukunft gerechnet. Um die Ladekapazität bei den Anlieferungen zu erhöhen, werden vereinzelt auch Hackschnitzel von den Lieferanten vorgetrocknet. Zur Regelung der Feuerraumtemperatur muss dann verstärkt Wasser in den Biokessel eingedüst werden.

Die Abwassermenge ist wieder leicht gesunken.

5.3 Abfall

Abfall ist ein weiterer relevanter Umweltaspekt des Kraftwerksbetriebs, da die Flugasche, die bei der Verbrennung der Waldhackschnitzel entsteht, als gefährlicher Abfall eingestuft ist. Unser Ziel ist es, durch eine hochwertige Qualität der Hackschnitzel und eine Optimierung des Kraftwerksbetriebs den Ascheanteil so gering wie möglich zu halten.

Einheit Basisjahr 2013 2020 2021 2022 2023
Gesamtabfallaufkommen t 322 277 290 309 256
Gefährlicher Abfall
Flugasche t 38 50 51 57 44
Ölhaltige Betriebsmittel t 1 0 0 0
Nicht gefährlicher Abfall
Rostasche t 281 224 237 251 209
Metalle t 1,00 2,67 1,29 0,97 5
Restmüll t 0,36 0,36 0,36 0,36 0,36
Papier, Pappe und Karton t 0,087 0,087 0,087 0,087 0,087
Bioabfälle t 0,022 0,022 0,022 0,022 0,022
Leichtverpackungen t 0,009 0,009 0,009 0,009 0,009
Glas t 0,022 0,022 0,022 0,022 0,022
Kunststoffe t 0,004 0,004 0,004 0,004 0,004
Holz t 0,009 0,009 0,009 0,009 0,009
Textilien t 0,004 0,004 0,004 0,004 0,004
Kernindikatoren Abfall
Gesamtabfallaufkommen
pro t atro Hackschnitzel
t/atro t 0,04 0,03 0,03 0,03 0,03
Gefährliche Abfälle
pro t atro Hackschnitzel
t/atro t 0,004 0,005 0,005 0,0064 0,0066

Im vergangenen Jahr ist die absolute Menge an Flug- und Rostasche von 308 Tonnen auf 253 Tonnen gesunken. Die Menge der gefährlichen Abfälle (Flugasche und Altöl) pro verwendeten Hackschnitzel ist im Vergleich zu 2022 um 3 % gestiegen. Generell ist der Ascheanteil stark von der Materialbeschaffenheit wie z. B. Rinden- oder Nadelanteil der angelieferten Waldhackschnitzel abhängig und somit produktionsabhängig.

Wir sind uns unserer Verantwortung für die fachgerechte Entsorgung der gefährlichen Abfälle bewusst und stellen daher sicher, dass es zu keinem schädlichen Eintrag in die Umwelt kommt.

Im laufenden Betrieb achten wir auf eine saubere Trennung unserer Abfälle. Fremdfirmen verpflichten wir, Abfälle zu vermeiden und anfallende Abfälle ordnungsgemäß zu entsorgen. In konsequenter Weiterführung des Abfallvermeidungsgedankens werden für die Getränkebeschaffung unserer Mitarbeiter seit Mitte 2017 ausschließlich nur noch Mehrweggetränkekästen in der BWA verwendet.

5.4 Materialeinsatz

Unser wesentlicher Materialeinsatz sind naturbelassene Waldhackschnitzel aus der Region. Um der Zielsetzung der Verringerung des CO2-Ausstoßes gerecht zu werden und die Regionalität zu wahren, fließt bei der Brennstoffausschreibung auch der CO2 – Ausstoß mit 20 % Gewichtung bei der Angebotswertung mit ein. Der Energiegehalt des eingesetzten Brennstoffes wurde mittels einer Brennwertanalyse durch ein Labor bestimmt und dient als Berechnungsgrundlage für den Gesamtverbrauch erneuerbarer Energien. Die Nutzungsdauer von Hilfsmitteln wie Thermalöl und Silikonöl wurde durch Qualitätsverbesserungsmaßnahmen erhöht. Dadurch kann auch das Abfallaufkommen reduziert werden. Durch den Einbau einer Leichtsiederaustragung im Jahr 2012 wurde die Standzeit des Thermalöls wesentlich verlängert.

Materialeffizienz Einheit Basisjahr 2013 2020 2021 2022 2023
atro Tonne Hackschnitzel t 8.845 9.781 9.673 9.426 6.624
Materialeinsatz5
atro t pro erzeugte Energiemenge
t / MWh 0,270 0,275 0,262 0,265 0,219

5 Bei der eingesetzten Biomasse handelt es sich um keinen DIN – Brennstoff. Der Energiegehalt kann stark differieren.


Die Energieproduktion (Strom und Wärme) ist im Jahr 2023 um knapp 15,1 % gesunken. Der Materialeinsatz an Hackschnitzeln pro erzeugter Energiemenge ist aufgrund der Umstellungen im Sommerbetrieb um 17,3 % gesunken. Ein Einflussfaktor ist der Energiegehalt der gelieferten Hackschnitzel. Der Energiegehalt der Waldhackschnitzel ist von der Zusammensetzung Holz-, Nadel- und Rindenanteil abhängig. Dies ist nur bedingt durch den Einkauf beeinflussbar, da es sich hier um ein Naturprodukt handelt. Die geringere erzeugte Energiemenge ist auch abhängig vom Wärmebedarf, der im Jahr 2023, aufgrund der milderen Temperaturen, wieder niedriger war. Bei sehr hohem Wärmebedarf wird mit Erdgas und Heizöl über den Spitzenlastkessel zusätzliche Wärme erzeugt und während der Revisionsarbeiten am Biokessel ausschließlich über die Spitzenlastkessel. Auch dies führte im Jahr 2023 zu einer insgesamt höheren Energieerzeugung Spitzenlast.

5.5 Biodiversität

Flächenverbrauch in Bezug auf die biologische Vielfalt Einheit Basisjahr 2013 2020 2021 2022 2023
Gesamtflächenverbrauch m² 3.619 3.619 3.619 3.619 3.619
Versiegelte Fläche m² 2.315 2.315 2.315 2.315 2.315
Naturnahe Fläche am Standort m² 0 210 210 210 210
Kernindikatoren Biodiversität
Anteil naturnahe Fläche
an der Gesamtfläche
% 0 5,8 5,8 5,8 5,8

Ein Teil der nicht bebauten Fläche unseres Unternehmens dient zur Versickerung und wird extensiv gepflegt, um eine möglichst große Artenvielfalt der Flora und Fauna zu erreichen. Die Lagerhalle ist mit naturbelassenem Holz verkleidet. Um für die Zukunft die Artenvielfalt weiter zu verbessern, wurden im Juni 2017 an der Lagerhalle außen Fledermausnistkästen angebracht und 2018 eine bienenfreundliche Wildblumenwiese entlang des Zaunes angelegt. 2018 wurden Insektennistkästen außen an der Lagerhalle angebracht.

Um den Radius der Auswirkung der Biodiversität über den Standort der BWA hinaus zu verbessern, wurde jedem Mitarbeiter der BWA ein sogenanntes Insektenhotel Lebensbaum als Nist- und Überwinterungshilfe zu Verfügung gestellt. Ein Baum bedeutet Leben und gehört zur Natur wie Bienen, Schmetterlinge und Co. und all dies gilt es zu schützen. Die Nisthilfe bietet Platz für Bienen, Florfliegen, Marienkäfer, Schmetterlinge und Mauerbienen. Der Mitarbeiter verpflichtete sich auf freiwilliger Basis, die Nisthilfe in seinem Garten aufzustellen.

Des Weiteren wurde Samen für eine bienenfreundliche Wildblumenwiese an interessierte Mitarbeiter und 350 Samentüten an Kunden der BWA ausgegeben. Es wurden insgesamt rund 40m² Blumenwiese bei den Mitarbeitern angepflanzt und die 350 Samentüten, welche die Kunden der BWA erhalten haben, ergäben eine Flächen von ca. 3.500 m². Somit wird die Artenvielfalt auch außerhalb des Betriebsgeländes der BWA gestärkt und der Mitarbeiter und unser Kunden vertieft in das Projekt Stärkung der Artenvielfalt eingebunden.

Darüber hinaus wurden im Jahr 2021 Meisennistkästen auf dem Betriebsgelände der BWA aufgestellt.

Diese Maßnahme stellt eine wichtige Hilfe für Meisen dar, die auf geeignete Nisthöhlen angewiesen sind und trägt somit zum lokalen Artenschutz bei.

Es ist zudem geplant, für eine Stärkung der regionalen Biodiversität, unsere Kunden noch stärker mit einzubeziehen, der erste Schritt in diese Richtung wurde durch die Ausgabe von 350 Samentüten gemacht, welche mit einem Informationsschreiben zur Förderung der Biodiversität versehen waren. Durch die Ausgabe von Saatgut für Wildblumenwiesen fand aktiv eine Sensibilisierung für dieses wichtige Thema statt.

5.6 Emissionen

Emissionen aus der Verbrennung von Hackschnitzeln, Öl, Gas und Diesel sind ein bedeutender Umweltaspekt der BWA. Grenzwertüberschreitungen werden manipulationssicher dokumentiert und ständig überwacht. Dies können wir durch Schulungen und ständige Wartungen sicherstellen. Falls außergewöhnliche Vorkommnisse vorfallen, werden diese der Genehmigungsbehörde unaufgefordert mitgeteilt. Durch die Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Elektrofilters befinden wir uns deutlich unter dem Staubgrenzwert. Zudem führen wir Maßnahmen wie Ultraschallmessungen der Wanddicken der Thermalölanlage, sowie Schnüffler bei der Detektion von Silikonöl durch. Somit halten wir das Risiko von Umweltunfällen gering. Dies wird durch wiederkehrende Wartungen, tägliche Kontrollgänge, einem 24- Stunden- Notdienst und jährlicher Revision unter Kontrolle gehalten.

In der Jahresrevision der Anlage wird ein Sachverständiger bei der Überprüfung der gereinigten Thermalölanlage hinzugezogen. Die Messergebnisse der Ultraschallprüfung werden von Sachverständigen geprüft und abgenommen. Erst nach der Unbedenklichkeitsbescheinigung wird die Thermalölanlage wieder in Betrieb genommen.

Die Emissionswerte sind im Allgemeinen nur bedingt von der BWA beeinflussbar, da die Menge an verbrauchten Waldhackschnitzeln u.a. vom Nutzerverhalten unserer Kunden abhängig ist. Zudem reicht bei Außentemperaturen von -1 Grad und kälter die Leistung des Biokessels zur Versorgung des Nahwärmenetzes in der Spitze nicht mehr aus. Es muss zur Sicherstellung der Energieversorgung mit fossilen Energieträgern zugeheizt werden.

Emissionen in die Luft Einheit Basisjahr 2013 2019 2020 2021 2022 2023
SO2 kg 3.678 3.768 4.133 3.692 3.835 2.523
NOx kg 12.362 12.535 13.788 13.110 11.681 7.856
PM 10 (Feinstaub) kg 5.117 5.154 5.726 5.692 5.129 3.433
Kernindikatoren Luftemissionen
SO2 pro erzeugte Energiemenge kg / MWh 0,112 0,107 0,116 0,100 0,108 0,083
NOx pro erzeugte Energiemenge kg / MWh 0,377 0,357 0,387 0,355 0,328 0,251
PM pro erzeugte Energiemenge kg / MWh 0,156 0,147 0,161 0,154 0,144 0,114

Die Bilanzierung der Treibhausgasemissionen erfolgt nach der Methodik und den Prinzipien des Greenhouse Gas (GHG) Protocol Corporate and Reporting Standard, dem international führenden Standard zur Bilanzierung von Treibhausgasemissionen für Unternehmen und Organisationen. Die ermittelten Treibhausgasemissionen werden in CO2-Äquivalenten bilanziert, welche neben Kohlenstoffdioxid (CO2) sechs weitere Treibhausgase des Kyoto- Protokolls – Methan  (CH4), Distickstoffoxid  (Lachgas,  N2O),  teilhalogenierte

Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW), Perfluorkohlenwasserstoffe (FKW), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3) – berücksichtigen. Gemäß dem GHG Protocol werden die Treibhausgase von Organisationen und Unternehmen in folgende drei Scopes unterteilt:

Scope 1: Direkte Treibhausgasemissionen aus eigenen Verbrennungsprozessen in stationären Anlagen (beispielsweise aus eigener Strom- oder Wärmeproduktion) oder in eigenen Fahrzeugen sowie direkte Emissionen, z.B. Prozessemissionen, Kältemittelleckagen oder Lachgas-Emissionen der Landwirtschaft.

Scope 2: Indirekte Treibhausgasemissionen aus dem Verbrauch von leitungsgebundenen Sekundärenergieträgern (Strom, Fernwärme, Fernkälte, Dampf etc.), die von der bilanzierenden Organisation eingekauft und innerhalb der organisatorischen Systemgrenze verbraucht werden.

Scope 3: Sonstige indirekte Treibhausgasemissionen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette, die nicht an eigenen oder direkt kontrollierbaren Quellen anfallen.

Biogene CO2-Emissionen: CO2-Emissionen aus der Verbrennung oder dem Abbau biogener Quellen (z.B. Verbrennung von Hackschnitzeln) werden separat von den Emissionen in Scope 1, 2 und 3 berichtet und nicht in die Gesamtsumme eingerechnet.

Die Erhebung von Treibhausgasemissionen in den Scopes 1 und 2 ist gemäß GHG Protocol verpflichtend. Um eine möglichst vollständige und repräsentative Treibhausgasbilanz einer Organisation zu erstellen, sollten zudem die wesentlichen Treibhausgasemissionen aus vor- und nachgelagerten Aktivitäten betrachtet werden. In der Treibhausgasbilanz der BWA wurden im Scope 3 die vorgelagerten Emissionen der Energieträger (Vorkette), Emissionen durch den Dieseltransport zur Anlieferung der Hackschnitzel, Emissionen durch Abfalltransport sowie durch Frischwasserbereitstellung und Abwasseraufbereitung berücksichtigt.

Treibhausgasemissionen Einheit 2020 2021 2022 2023
Gesamtemissionen (Scope 1, 2, 3) t CO2e 791 517 644 494
Scope 1 t CO2e 344 368 488 352
Erdgas t CO2e 106 158 102 219
Hackschnitzel (CH4, N2O) t CO2e 172 167 167 119
Heizöl t CO2e 43 29 198 4
Diesel t CO2e 13 14 13 10
Kältemittelverluste t CO2e 10 0 8 0
Scope 2 t CO2e 313 0 0 0
Strombezug (marktbasiert)6 t CO2e 313 0 0 0

6 Der marktbasierte Ansatz basiert auf den ausgewiesenen Emissionen des anbieterspezifischen Strommix und berücksichtigt die 2021 erfolgte Umstellung zum Bezug von 100% Ökostrom. Nach dem ortsbasierten Ansatz (Strommix) Deutschland) würden sich die Emissionen jeweils auf 566 t CO2e (2020), 631 t CO2e (2021), bzw. 626 t CO2e (2022) belaufen.


Treibhausgasemissionen Einheit 2020 2021 2022 2023
Scope 3 t CO2e 134 149 156 122
Vorkette der Energieträger (Erdgas, Heizöl, Diesel, Strom)7 t CO2e 107 116 130 109
Transport Hackschnitzel (Diesel) t CO2e 23 27 20 13
Abfall t CO2e 5 5 5 5
Wasser (Frischwasser, Abwasser) t CO2e 0,2 0,2 0,4 0,3
Biogene CO2-Emissionen
Hackschnitzel t CO2e 15.025 14.575 14.590 10.367
Kernindikator Treibhausgasemissionen
Treibhausgasemissionen (Scope 1, 2,3)
pro erzeugte Energiemenge
t CO2e / MWh 0,022 0,014 0,018 0,016

Unsere Treibhausgasemissionen in den Scopes 1, 2 und 3 sind im letzten Jahr von 644 t CO2e auf 494 CO2e gesunken. Durch die Umstellung der Vorrangschaltung der Spitzenlastkessel Gas und Öl verschob sich der Energieeinsatz zu Gunsten des Gaskessels.

Dies war möglich, nachdem 2023 kein Gasmangel mehr gegeben war und die Gaspreise dadurch stark gefallen sind. Die Umstellung und die Einsparung an Hackschnitzeln ergab unter anderem diesen positiven Effekt bei Scope 1. Bei der jährlichen Inspektion und Dichtigkeitsprüfung der Klimaanlage der Schaltwarte wurde 2023 kein Verlust an Kältemitteln festgestellt. Auch dies hatte eine positive Auswirkung auf die Zahlen.


7 Die Vorkette enthält Treibhausgasemissionen, die im Zuge der Bereitstellung der Energieträger entstehen, z.B. durch Öl- und Gasförderung oder den Bau von Kraftwerken.


Die strombedingten Emissionen können vernachlässigt werden. Da bereits 100 % Ökostrom bzw. Strom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage bezogen wird, enthalten die ausgewiesenen Emissionen lediglich Emissionen, die in der Vorkette, beispielsweise durch die Produktion der PV-Module bzw. den Ausbau der Kraftwerke entstehen.

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